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Aufgrund einer steigenden Anzahl von Zeitungsartikeln und Öffentlichkeitsarbeit einer Gruppierung, die seit ca. September 2009 besteht und sich "IG Katzenklau" nennt, möchten wir darauf hinweisen, dass diese Gruppierung nicht zu uns gehört. Unseres Wissen nach besteht keinerlei Kontakt dieser Gruppierung zu uns, weder in beratender noch in kooperativer Form. Wir erhalten auch keinerlei Hinweise von dieser Gruppierung, somit kann auch keine Angabe darüber gemacht werden, inwieweit diese Gruppierung aus unserer Sicht als glaubwürdig anzusehen wäre. 

Welches Motiv diese Gruppierung - von der zumindest eine Person gegenüber der Presse angibt, seit "mehreren Jahren" diese Thematik zu kennen und gut informiert zu sein - hat, nach anfänglich anderen Begriffen nun ausgerechnet die Kombination  "Interessengemeinschaft" (IG) "Katzenklau" als Namen in gleicher Themenbearbeitung zu verwenden, lassen wir derzeit dahingestellt sein.

Daher lediglich die Info an die Öffentlichkeit:  
IG Katzenklau   ist NICHT identisch mit   IG Katzenfreunde gegen Katzenklau.

gez. Birgit Stübner, Kontakt Leverkusen, 2010-06-26


* * * * *

Zum Artikel        "Katzen-Mafia im Visier"

erschienen am 07.01.2010 in Stuttgart und Umgebung in online-Zeitungen, u.a.
http://www.swp.de/goeppingen/nachrichten/suedwestumschau/art4319,315708

ist folgendes anzumerken: Zum einen ist es ein typischer Artikel anonymisierter Angaben, in denen erneut "selbstverdächtigte Personen" per Presse vorab über das sie-ins-Visier-nehmen in Kenntnis gesetzt wurden, somit eine produktive Beweisführung zur Strafverfolgung durch eigenes Handeln bereits wieder eingeschränkt wurde. Soll heißen:

Gesetzt den Fall, diese Angabe sei echt und der Täter wirklich verdächtig, dann reicht diesem die Angabe "Halbrusse in Schwaben" deutlich als Hinweis aus. Es gibt sicherlich eine hohe Anzahl an Personen, die halbrussischer Abstammung in der Region Schwaben ansässig sind oder sich dort aufhalten, aber: nur einen geringfügigen Anteil von Tierfängern darunter. Und genau damit wird der echte Täter sich identifizieren. 

Wenn dieser also wie von entsprechender Stelle angedacht, tatsächlich mafia-artig-strukturiert organisiert vorgehen würde, würde dieser derzeit inaktiv und ein anderes Strukturmitglied die Aktivität übernehmen. Der ins Visier genommene Verdächtige hat nun die Möglichkeit, sich "als sauber vorzuführen". Er liese sich mehrmals kontrollieren, bis amtlich ist, dass kein Zusammenhang zu Tierdiebstahldelikten erkennbar ist und würde dadurch die ihn verdächtigende Person AMTLICH in genau die "Spinner-Ecke" zurückdrängen, aus der sie sich mit den Angaben im Artikel eigentlich gerade herausbewegen wollte.

Hierdurch wird erneut durch zu geringe Umsichtigkeit "mit dem Hintern umgeworfen, was vorne mit der Hand selbst mühsam aufgebaut werden sollte."

Insgesamt bleibt es daher schädlich, wenn tatsächlich Ermittlungsansätze bestehen könnten, diese noch vorher öffentlich mitzuteilen. Wenn die Angaben nicht wahr sind, oder sich später als solche herausstellen, hätte der Artikel erneut geschadet, da unwahre Angaben ebenfalls in die genannte "Spinner-Ecke" (sprich Urban Legende) zurückführen. Dies ist der eine Aspekt, warum der Artikel in beiden Fällen von uns kritisiert wird.

Der andere Aspekt der Kritik ist jedoch die Art der Darstellung im Artikel, warum ich für die dortigen Leser einen Kommentar zum Artikel in der Zeitung  online eingestellt habe. Der eigentliche Titel des Kommentares war für die Online-Fassung zu lang, hier wird er für die Leser vollständig angezeigt:

Kommentar vom 10.01.2010


Was dem Leser zur realen Einschätzung vorenthalten bleibt:

Tierdiebstahl-dementierend dargestellte Personen sind auf den Erscheinungsbereich abgestimmt: Tasso bundesweit, Landestierschutzverband BW, Tierschutzzentrum Pfullingen; alle für BW tatsächlich zuständig.

Tierdiebstahl-nicht-dementierende Person ist anonymisiert und mit "für Süddeutschland" dargestellt. Dem Redakteur war bekannt, dass sie weder in BW ansässig ist und aufgrund der echten Bezeichnung nicht für BW (sondern ein anderes Bundesland) zuständig ist. Dem Leser wird hierdurch eine Zuständigkeit suggeriert, die nicht real ist.

"Philosophisches Problem" also wie öfter, dass über eine Thematik berichtet werden wollte/sollte, in der es (journalistisch betrachtet leider) im Erscheinungsbereich aktuell nichts zu berichten gab? Kritisch und ausführlich nachzulesen bei uns.

Ansprechpartner für Stuttgart und Umgebung:
birgit.stuebner@t-online.de, www.katzenfreunde-gegen-katzenklau.de, 0214-5009340 (20-24h+AB)

- Endes des Kommentars -

Nocheinmal deutlich: Artikel in der Machart mit "anonymisiert" dargestellten "Insider-Informationen" mit gleichzeitiger Warnung des Täters noch vor Abschluss von tatsächlichen Ermittlungen und der Angabe "Polizei, Behörde, Staatsanwaltschaft" sind mit Vorsicht in der Glaubwürdigkeit zu genießen, denn sie lassen in den meisten Fällen darauf schließen, dass keine wirklich saubere Arbeit entweder des "angeblichen Insiders" oder in der Recherche der Presse bestand.

In dem Sinne: Immer schön kritisch lesen.

gez. Birgit Stübner, 2010-01-10


Nachhtrag: zum 3ten Kommentar, der dort eingefügt wurde:

Zu der Frage, warum ich einen Kommentar zu diesem Artikel verfasst habe:

- Ich bin an der sachlichen Aufklärung der Bevölkerung über die Thematik Tierdiebstahl im zeitlichen Zusammenhang mit Kleidersammlungen und artverwandten Ausbaldowermethoden interessiert, da ich selbst der Bearbeitung der Warnung vor und der Aufklärung dieser Delikte und damit verbundenen Hinweise nachgehe. 

- Ich bin aufgrund der eigenen Betroffenenheit eines gestohlenen Katers am 01.09.2002 auf die Thematik, die Bearbeitung und die IG Katzenfreunde gegen Katzenklau gestoßen, die bereits vorher bestand.  

- Ich bearbeite seit Anfang 2003 die Thematik, zunächst mit dem Schwerpunkt der Observierungen von Kleidersammlungen und damit im Zusammenhang stehenden Fahrzeugen und Personen, um hierbei die normal-durchgeführten Kleidersammlungen von denen zu trennen, bei denen tatsächlich Katzen vermisst wurden/werden.

- Im diesem Zusammenhang der damaligen Strukturen der Kleidersammler ergab sich  eine Reihe von Städten und Gebieten, die ich aufgrund dieser Beobachtungen seit  Jahren ebenfalls im Arbeitsgebiet betreue, dazu gehört auch die Region in und um Stuttgart, was den Bereich Behörden und Öffentlichkeit betrifft, sowie auszugsweise auch Katzenbesitzer. Das in der Region Bearbeitungen von uns vorhanden sind, ist seit Jahren auf der Internetseite veröffentlicht.

- Daher informiere ich mich über dort erscheinende Presseartikel über die Thematik, und gebe - wie in diesem Fall - nötigenfalls meinen Kommentar dazu, wenn ich dies für nötig erachte.

- Zu dem Themenpunkt, dass ich dies als Privatperson in meiner Freizeit mache, dies weder addierend noch konträr zu meiner Berufsausübung als Chemielaborantin steht, habe ich auszugsweise sowohl im hier Gästebuch/Forum als auch in ausreichender Korrespondenz zu weiteren Fragen entsprechend bereits Stellung bezogen.

- Trotz weiteren Stellungnahmen und sachlicher Aufklärung meiner Situation und Motiven auch in Korrespondenzform hat sich bei einigen Personen nichts daran geändert, dass diese an irgendwelchen Fragenzeichen hängen geblieben sind, die sich mir in der Form präsentieren, dass scheinbar jede in der Chemieindustrie tätige Person hierdurch "automatisch" in den Kreis "verdächtiger Personen" gerät, vor allem dann, wenn diese Person dagegen vorgeht, dass ihr Haustier und das anderer Personen gestohlen wird, und eine sachliche Bearbeitung des Themas durchführt, sowie die damit verbundene Strafverfolgung anregt oder die Glaubwürdigkeit der Thematik in Behörden oder Öffentlichkeit fördert. Mir persönlich ist ein Pauschal-Misstrauens-Votum gegen ca. 500.000 Beschäftigte der Chemischen Industrie in der BRD nicht nachvollziehbar und absurd.

- Ich sehe in dieser Form von billiger "diffuser Ansprache" des "da-könnte-ja-irgendwas-nicht-in-Ordnung-sein"-Bauchgefühls deutlich, dass hierbei keinerlei konkrete Angaben enthalten sind und scheinbar auch nicht bestehen, denn diese Form wird alle Jahre wieder einmal eingesetzt - eine Strafverfolgung wurde jedoch bisher gegen mich nicht beantragt oder angeregt. Es liegen auch keinerlei Gründe dazu vor.

- Sollte die den 3ten Kommentar Eintragende anderer Meinung sein als ich, hat sie ja - wenn sich die Angabe im Artikel bewahrheitet - Kontakt zu einer Staatsanwaltschaft sowie darüber hinaus wie jeder andere Bürger auch JEDE Polizeidienststelle für Hinweise auf einen Straftatbestand zur Verfügung, um eine entsprechende Verfolgung einzuleiten, statt irgendwelche Leser irgendwelcher Foren, Zeitungen, Internetseiten oder Mails mit derart "subtilen und diffusen" Fragezeichen zu verwirren, die eigentlich genau das anzeigen, was Fragezeichen in hoher Anzahl zumeist anzeigen: Das man keine Ahnung hat, von dem worüber man gerade nachdenkt.

In dem Sinne bin ich der Meinung, ich habe erneut ausreichend dazu beigetragen, die Fragezeichen zu beantworten, so dass der Leser sich eine eigene Meinung bilden kann.

gez. Birgit Stübner, 2010-01-11

**********

Information für Leverkusener Tierbesitzer                                  2009-03-13


Stellungnahme Katzenfreunde gegen Katzenklau
zur Pressemeldung TVG Pulheim vom 06.03.2009
- für den Leverkusen betreffenden Teil -


Liebe Tierbesitzer in Leverkusen,

am 06.03.2009 erhielten wir eine Tierfängerwarnung für 51375 Leverkusen und 51381 Leverkusen in der Kombination mit Schuh- und Altkleidersammlung in einer Pressemeldung von TVG Pulheim benannt. Quelle: http://www.openpr.de/news/288925/Die-TVG-Pulheim-warnen-erneut-vor-Tierfaengern-bzw-Katzendieben-Praeparierte-Papiertuecher-einsammeln.html

Uns lagen keine Meldungen über Auffälligkeiten in Leverkusen vor, daher haben wir umgehend TVG Pulheim kontaktiert, um entsprechende Maßnahmen zum Schutz von Haustieren durchzuführen bzw. einzuleiten. Anschließend wurden sämtliche von der Bevölkerung in der Thematik möglicherweise angesprochenen Behörden in Leverkusen informiert und zusätzlich dort angefragt, ob Hinweise, Besorgnisäußerung, Verdacht oder Fragen aus der Bevölkerung dort eingegangen sind. Auch dort war kein Hinweis oder eine Besorgnis erkennbar. Im Internet haben wir ebenfalls keine Hinweise auf Besorgnis, Verdacht, Auffälligkeit oder ähnliches für diesen Zeitraum finden können.
Wir nehmen daher wie folgt Stellung:



Wir kritisieren diese Bearbeitungsweise des Themas auf Schärfste.
Wir sehen die Vorgehensweise als deutlich ungeeignet zur konkreten Gefahrenabwehr, zur Ergreifung von Tätern oder zum Schutz von Haustieren in Leverkusen an. Wir sehen darin eine unsachliche Aufklärung und eine unnötige Verunsicherung der Bevölkerung.


06.03.2009, 18.05 Uhr, Pressemeldung von TVG Pulheim erhalten

06.03.2009, 23.48 Uhr, gelesen und unter gleichnamiger Betreffzeile (sowie mit Tierfängerwarnungs-Textauszug) angefragt:
Hallo Trudi, welche Begründung gibt es für die "Tierfängerwarnung" in 51375 Leverkusen und 51381 Leverkusen? Was ist denn da und wo genau soll ich gucken? Wie steht das im Zusammenhang zum Hunsrück? Liebe Grüße Birgit
- keine Antwort erhalten -

07.03.2009, 22.11 Uhr, mit gezielterer Betreffzeile "Tierfängerwarnung Leverkusen?! Bitte um Info" erneut angefragt:
Hallo Trudi, noch mal die Frage, was ist in 51375 und 51381 Leverkusen und wo genau? Woher kommt die Warnung? Wo soll ich hin und wo soll ich suchen und was? Was hat das mit der Meldung aus dem Hunsrück zu tun? LG Birgit
- keine Antwort erhalten -

08.03.2009, 14.05 Uhr, mit Betreffzeile "Dritte Anfrage: Tierfängerwarnung Leverkusen?! Bitte um Info" erneut angefragt:
Hallo Trudi, nun zum dritten Mal die Frage: Du hast in Deiner Pressemeldung eine Tierfängerwarnung für 51375 und 51381 Leverkusen genannt. Womit ist diese begründet? Was ist da los? 
Zur Info: Es ist Wochenende. Ich hätte nachts fahren können, wenn ich Anhaltspunkte erhalten hätte, was los ist und worauf ich achten soll. Willst Du nun Katzen schützen und Täter ermitteln oder nicht? Was kann ich tun, wer hat gesammelt, welche Katzen sind vermisst? Du sprichst von Gefährdung für Tiere in Leverkusen. Warum unterstützt Du nicht, dass der Schutz erhöht wird oder dass ich versuchen kann, die Tiere wiederzufinden? Oder die Polizei bei Ermittlungen mit dem vorhandenen Wissen zu unterstützen? Liebe Grüße Birgit

Antwort erhalten:
08.03.2009, 14.36 Uhr, mit gleicher Betreffzeile Antwort erhalten:
Hallo Birgit, zum ersten- und letztenmal: In einem solchen Ton lasse ich nicht mit mir reden!!!!! Weißt Du, ich sitze hier und poliere Büroklammern, weil ich ständig Langeweile habe und sehnsuchtsvoll auf Deine Mail warte! Trudi

08.03.2009, 15.00 Uhr, mit gleicher Betreffzeile erneut angefragt:
Hallo Trudi, dumme Sprüche sind nicht angebracht, wenn Tiere gefährdet sind. Was ist passiert in Leverkusen, was kann ich tun, um zu versuchen einzugreifen um weitere Gefährdungen zu verhindern? Was ist in 51375 und 51381 Leverkusen? LG Birgit
- keine Antwort erhalten -

09.03.2009, 16.33 Uhr, TIER-INFO-News 6. bis 9. März 2009 erhalten

***

in denen kein Hinweis auf Leverkusen oder ähnliches zu finden war, jedoch mit einer Textangabe (frei zitiert, da ungekürzte Wiedergabe nicht erlaubt):
Verdächtigkeiten bei Schuh- und Altkleidersammlungen seien immer TVG Pulheim und der Polizei zu melden.


- Sämtliche anderen Inhalte der Pressemeldung von TVG Pulheim vom 06.03.2009 bleiben von unserer Kritik unberührt, sie fallen nicht in unseren direkten Aufgabenbereich. -

gez. Birgit Stübner, Kontakt Leverkusen, 2009-03-13

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Liebe Tierbesitzer,

der Hinweis auf Tierschutz, den derzeit einige Kleidersammler auf Behältern angeben, um sich vor ungerechtfertigten Beschimpfungen, Schikanierungen oder Pauschal-Beschuldigungen der Bevölkerung legitim zu schützen, ist leider kein Hinweis darauf, wer sich wirklich bei Ihnen auf dem Grundstück bewegt. Denn völlig unabhängig vom Kleidersammler: 

Tierfänger werden im Handumdrehen auch diesen Hinweis kopieren.

Daher wird sich an der Beobachtungsnotwendigkeit aller Kleidersammlungen durch diese Hinweise leider nichts ändern. 

gez. Birgit Stübner, Kontakt Leverkusen, 2009-03-06

* * *


In immer mehr Medien (Zeitungen, Zeitschriften, Radiosendungen, Fernsehsendungen, Internet) wird die Thematik aufgegriffen, besonders im Internet wird kopiert, verbreitet und sich und andere "informiert".

Informanten der Medien sind zumeist besorgte Tierbesitzer, Anwohner, bei denen zufällig gerade eine Kleidersammlung stattfindet, die sich plötzlich einer Thematik gegenüber sehen, die sie zuvor nicht kannten, oder "3-Tage-Internet-Recherchierende" die sich zu Experten im Thema auserkoren haben.

In vielen Medien wird derzeit eine Panik verbreitet, die in keinem Zusammenhang zu dem steht, womit sich der eigentlich Ursprung wirklich beschäftigt.

Es kommt zu Datenschutzverletzungen z.B. durch Veröffentlichungen von Sammlungsangaben, Kennzeichen, Personen, Beschuldigungen ohne irgendwelche Anfangsverdachtsmomente, Strafanzeigen wegen angeblich gestohlener Katzen, und die große Verwunderung, warum denn niemand etwas tue, und damit begründet wird man selbst tätig und begeht mitunter dadurch: Selbstjustiz.

Es wird berichtet, von "Betroffenen aus dem engsten Umfeld", von "Strafanzeigen", von "die Tierfänger sind in unserem Ort", bis hin zu "die Polizei hat die Täter gestellt". Die Überprüfung und Hinterfragung vieler dieser Meldungen zeigt uns: 




Es handelt in den meisten Meldungen zum größten Teil um Tratsch und Klatsch, um Bruchstücke von der einen Internetseite mit Bruchstücken von der anderen Internetseite miteinander kombiniert, gut gemischt, mitunter sogar nachgewürzt. Es handelt sich um das, was wir als Kinder noch "Flüsterpost" nannten, als wir uns darüber amüsierten, wenn man in einem  Personenkreis dem ersten ein Wort ins Ohr flüstert, dieser es an den zweiten weiterflüstert, der zweite an den dritten, u.s.w. was dann nach 10-15 Personen für ein Quatsch hinten herauskommt. Von der einen Internetseite zur nächsten werden beispielsweise "20 Katzen im Sommer im Ort" (ca. 50.000 Einwohner) zu "unlängst 20 Katzen in einem Straßenzug", um nur ein Beispiel zu nennen. 

Und ähnliche "Expertenrecherchen" landen dann ... in Polizeidienststellen, bei Ordnungs- oder Veterinärämtern, und erneut in weiteren Medien.



Der eigentliche Ursprung der Thematik war jedoch eine Warnung, die die Bevölkerung sensibilisieren sollte, dass Tierdiebstahl mit Ausbaldowermethoden durchgeführt wird. EINE dieser Ausbaldowermethoden sind Kleidersammlungen.

Unter Ausbaldowern (= Auskundschaften für kriminelle Handlungen) verstehen wir: Eine Straftatmöglichkeit auszuspionieren, in dem man gänzlich unauffällig getarnt mit einer normalen Tätigkeit nachschaut, ob die Ausführung einer Straftat an diesem Ort zum Zeitpunkt der Durchführung zum Erfolg führen könnte. - Wären alle Kleidersammler Tierfänger - wo wäre da die Unauffälligkeit?

Initiert haben wir diese Warnung ursprünglich in analog gemeinter Form wie z.B. der Warnung der Polizei, Ihr Fahrzeug beim Tankvorgang abzuschließen, da Autodiebe solche Momente nutzen. Kein Mensch in Deutschland kommt aufgrund dieser Warnmeldung der Polizei auf die Idee, dass jeder, der mit ihm auf der Tankstelle anwesend ist ein Autodieb sei. Kein Mensch käme auf die Idee, wenn ein "uneinsehbares Fahrzeug" an der Tankstelle steht, umgehend die Polizei zu informieren. Kein Mensch käme auf die Idee, im Internet oder der Zeitung zu veröffentlichen, "die Autodiebe sind in unserem Ort". Und kein Mensch käme auf die Idee, bei einer ganz normalen Polizeikontrolle zu berichten, "die Polizei hat die Täter gestellt". Genauso befremdlich ist für uns auch die "Gegenposition" im Internet, "alles Quatsch, haben wir schon überprüft". Diese Angabe fällt unter die Rubrik "Kippfenster sind Einladungen für Einbrecher". Ein Kippfenster ist noch lange keine Garantie für das tatsächliche Erscheinen eines Einbrechers, und sagt über den Wahrheitsgehalt der Polizeiwarnung genauso wenig aus, wie die Beobachtung von einzelner Kleidersammlungen über die Existenz von Tierfängern oder Tätigkeiten, die diese zur Tarnung benutzen können.
 
Darüber hinaus stellen wir fest, dass eine gewisse Fremdenfeindlichkeit in die Thematik hineinkommt: "die Tschechen", "die Polen", "ausländische Stimme am Telefon", Indizien für Tierfänger? Es kommt zwar nur sehr selten zu Täterüberführungen, aber einer der wenigen in Deutschland wegen Tierdiebstahl erwischte und verurteilte Täter war Deutscher und er war auch kein Kleidersammler.

Wir bleiben bei unserer Aussage, dass die Bevölkerung sensibilisiert sein sollte, dass es Tierfänger gibt, und dass wir Anfangsverdachtsmomenten weiterhin gezielt nachgehen werden. Wir erbitten weiterhin aus der Bevölkerung Hinweise über Tätigkeiten, die von Tierfängern mitunter genutzt werden, wie z.B. Kleidersammlungen, Haustürgeschäfte, über komische Fahrzeuge, wir helfen weiterhin der Bevölkerung bei Anzeigen wegen Verdacht auf Tierdiebstahl, aber wir sagen auch ganz klar: Wir sind Initiatoren der ursprünglichen Warnmeldung, wir sind Betroffene. Melden Sie uns diese Auffälligkeiten und wir beraten Sie, was zu tun ist. 
Auf diese Weise vermeiden Sie, selbst ungewollt zum Straftäter zu werden: u.a. wegen
- Denunzierung
- Unterstellung
- Rufmord
- Datenschutzverletzungen
- Copyright-Verletzungen
- Diebstahl geistigen Eigentums
- Sachdiebstahl oder Sachbeschädigung
- Geschäftsschädigung
- Nötigung
- Nachstellung, Belästigung
- Vortäuschung einer Straftat
- Erregung öffentlichen Ärgernis
oder fast schon Volksverhetzung.



Die Zahlen, die in vielen Meldungen auftreten sind Vermisstenzahlen von Katzen und Hunden deutschlandweit. Die Zahlen sind nicht gegengeprüft, es kommt häufig vor, dass Tierbesitzer ihr Tier zwar vermisst melden; aber im Anschluss nicht wieder zurück. Den meisten Tierschutzvereinen fehlt Zeit, Geld und Personal, um solche Daten durch Rückfragen zu aktualisieren. Völlig in diesen Meldungen außer acht gelassen wird:

50 - 400 Fundtiere jährlich geben vereinzelt angefragte Tierschutzvereine für das von ihnen betreute Gebiet an, die Angaben variieren so stark wie die Größe des Vereines, der Bevölkerungsdichte und der Landschaft. Wirkliche Durchschnittszahlen der Tierschutzvereine sind mir nicht bekannt, aber pauschal überschlagen sind dies dann wohl so oder so: 

50 - 400 Katzen pro Tierschutzverein, die vom Himmel fielen?

Vor kurzem schrieb eine Katzenhilfe meines Erachtens sehr treffend dazu:
"Und die Besitzer?
Wurden die auch alle mit den Körben eingesammelt?"


Die meisten Katzen sind nicht gestohlen, sie sind auf normalem Wege vermisst. Sie verunfallen, sie sind eingesperrt, sie haben sich erschreckt verlaufen, sie gehen ihrem Sexualtrieb nach, sie werden gefunden, sind nicht gekennzeichnet, gehen in der Flut der Fundtiere und der Flut der Internetseiten über Fundtiere unter, sind keinem Besitzer zuzuordnen, werden ordnungsgemäß weitervermittelt oder ohne Fundmeldung privat aufgenommen. Die meisten der sogenannten "Tierfängermeldungen" sind eigentlich Fundunterschlagungen, zumeist ausgeführt von Katzenliebhabern, die ein Tier nach einigen Wochen der verzweifelten Suche seines Zuhauses ausgehungert und kränkelnd aufnehmen, es behalten oder an andere Tierfreunde weitergeben.

Fundunterschlagung ist Straftatbestand!



Alles andere überlassen wir bitte Tratsch-Kopier-und-Lese-Experten im Internet und der Pressefreiheit, mitunter leider auch in der Qualität, dass ein anonymisierter Informant mit einem Flyer einer (sonntags) nicht erreichbaren Rufnummer und einer aufgedruckten Internetseite, deren Betreiber von gar nichts wusste, den Beweis anführt, dass genau dies in der Kombination mit einer Kleidersammlung ausreichende Indizien dafür seien, dass es sich um Tierfänger handele. In diesem Sinne: 

Es ist in Deutschland

KEIN Straftatbestand
sich die Quellen für eigenes Wissen selbst auszuwählen

und auch

KEIN Straftatbestand
vor dem Handeln das Denken einzusetzen. 


gez. Birgit Stübner, Kontakt Leverkusen, 2008-04-10

***
Anm.: Ich bin kein Jurist, die Bezeichnung der o.g. Straftatbestände sind dem normalen Sprachgebrauch entnommen. Für die exakten Bezeichnungen, Paragraphen sowie Ausnahmen und Sonderregelungen fragen Sie im Bedarfsfall Ihren Rechtsanwalt oder die zuständigen Stellen der Polizei.


 
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