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diese Seite soll Geschichten, Erinnerungen, Gedanken oder Bilder aller vermisster Tiere wachhalten.




und alles, was Du mir im Leben an Glück und Liebe geschenkt hast. In tiefer Dankbarkeit.

Du warst so klein und hast gezittert vor Kälte und Angst,
der kleine Mann, der länger das Bett mit mir teilte, als es irgendeinem Menschen vergönnt war.

Ich habe Dich geschmust, begleitet durch Glück und Sonnenschein,
und Du hast mich geschmust, begleitet durch dunkle Wolken und Traurigkeit.
Wir verstanden uns, mit und ohne Worte, der Atemzug genug, in unserer Sprache, 15 Jahre geübt. 

Dein Katzenbaum, den Du so liebtest, er blieb zurück. Und mit ihm die Leere und der Schmerz.
Es ist niemand mehr da, der meine Tränen mit seinem Fell trocknet.
Der an mich glaubt, wenn ich an mir zweifle. Dem ich so vertraue wie Dir.
Und es ist niemand mehr da, mit dem Du reden kannst. Der Dich versteht und dem Du so vertraust wie mir. 

 
Ich konnte Dich nicht schützen, ich kannte die Gefahr nicht.
Deine gezeigte Angst missachtet, in unserem sorgenfreien Leben.
Zu spät erfahren, zu spät gesehen, zu spät verstanden. Zu spät. Verschwunden am 01.09.2002 in Leverkusen.

Spurlos? NEIN. Und ich werde der Spur folgen. FÜR DICH. - Und alle anderen!


Nach tristem Herbst mit kaltem Regen, die Heizung mollig warm. Du sitzt auf der Fensterbank. Irgendwo flackern Weihnachtsbeleuchtungen. Du schaust zum Himmel. 
Schneeflocken fallen. Auf dem warmen Erdboden tauen sie noch. Du wartest. Tagelang.
Schneeflocken fallen wieder. Das Grün mischt sich mit wenig weiß. Du wartest. Tagelang.
Schneeflocken fallen wieder. Das Gras verschwindet langsam unter eine dünnen weißen Decke. Es dunkelt. Du schaust mich an. Du wartest. Doch nicht lang.

Ich suche mir die dicken Strümpfe, dicke Pullover, warme Schuhe, Schal  – und die Handschuhe. Du sitzt an der Tür und schaust geduldig meinem Treiben zu. Und wir wissen, dies ist UNSER Tag! 

Und endlich klappert der Schlüssel. Aufgeregt beginnst Du zu erzählen. Du zeigst Deine Freude. Kannst gar nicht mehr warten. Du rennst die Treppe hinunter. Die Tür geht nicht schnell genug auf. Im Galopp in den Garten. Miau (Anm. zu dt.: „nun mach schon“). Ich greife in den ersten Schnee, Du gehst in Position. Und dann fliegt sie. Die erste Schneekuller in diesem Jahr. Und Du jagst ihr nach. Miau (Anm. zu dt.: „mach weiter“). Ungeduldig, mit nassem Bauch und nassen Pfoten wartest Du auf die nächste, und nächste, und nächste. Meine Hände werden nass. Die Finger frieren. Aber das Leuchten Deiner Augen wärmt sie. Und ich drehe weitere Kugeln und werfe. Mal links, mal rechts, mal hoch, mal weit. Und Du springst durch den Schnee und tanzt. 

Oh, wie ich Dich liebe und wie warm ist mein Herz bei Deiner Freude.

Und pitschnass gehen wir wieder rein, Du wirst abgetrocknet, ich ziehe mich wieder um und wasche die Hände mit heißem Wasser. Die Heizung mollig warm. Wir liegen auf der Couch und schnurrend an mich geschmiegt, zeigst Du mir, wie viel Dir das bedeutet. 

Lassen wir den Menschen ihr Weihnachtsfest; unsere Tradition ist der erste Schnee.
In Erinnerung und Liebe und der innigsten Hoffnung, dass Du nicht leiden musst!!! 

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Es spricht von Kultur die Menschheit
Die Kirche von Religion
Baut Paläste den schönen Künsten
Aus Gold des Allmächtigen Thron

Sie lauschet entzückt den Klängen
Die Mozart für´ s Menschenohr fand
Bewundert voll Demut die Werke
Eines Goethe, Schiller und Kant

Die Damen voll Gold und Silber
Beleuchtet von Kerzenschein
Den Allerhöchsten zu ehren
Sich findet die Menschheit ein

Zu beten für´ s Heil der Seele
Zur Abwehr von Krankheit und Not
Für sorglos, frohes Leben
Für ruhigen, sanften Tod

Sie spenden milde Gaben
Zu seh´ n sich im Glorienschein
Um nicht zu fahren zur Hölle
Um dereinst im Himmel zu sein

Und draußen vorm hohen Portale
Jenseits von Wärme und Pracht
Liegt zitternd und frierend ein Kätzchen
in eisig klirrender Nacht

Vom Hunger zermürbt, vom Sturm umbraust
Die Pfötchen erfroren, das Fell zerzaust
Nur leise wimmernd vor Schmerz und vor Not
Wartet still und verlassen auf den grausamen Tod

Und die Ihr gebetet vor gold´nen Altaren
Daß der Schöpfer Euch möge erhalten, bewahren
Habt Ihr in Wärme und leuchtender Pracht
Auch an dieses Gottesgeschöpf gedacht ?

Laßt fehlen an Euren Palästen
Nur wenig von Marmorgestein
Laßt fehlen in Euren Kirchen
Von Gold einen kleinen Schrein

Davon gegen Hunger und Kälte
Schützt leidende Kreatur
Erst dann habt Ihr Recht zu reden:

"Von Religion und Kultur“ 

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Ich mag mein Leben
Ich habe es gern’
Ich liebe es wie ihr den Herrn

Ich habe ein Leben - laßt es mir
Ich liebe es - genau wie ihr

Versuche an mir klag ich an
Es klebt enorm viel Leid daran

Ich hätte keine Stimme mehr
Die Zähne würden mir genommen
Ich könnt’ mich nicht bewegen
In winzig kleinen Stahlgehegen

Und lange würde mir die Zeit
Bis endlich mich der Tod befreit

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